Wer sagt denn ihr, dass ich sei? (Matthäus 16, 15)
Warum stellt Jesus seinen Jüngern diese Frage? Lasst uns das Kapitel 16 anschauen und sehen in welchem Kontext diese Frage Jesu an seine Jünger steht. Das Kapitel fängt an mit dem Streit mit den Pharisäern und Sadduzäern. Wir wissen aus der Bibel, dass diese mehrmals Wortgefechte mit Jesus hatten und ihn immer wieder provozierten und versuchten. In dieser Situation forderten sie von Jesus ein sichtbares Zeichen vom Himmel. Aber Jesus ging nicht auf die Versuchung ein und ließ sich nicht provozieren.
In Vers 6 warnte er die Jünger vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer und meinte aber damit die Lehren der Pharisäer und Sadduzäer. Die Jünger, die vorher an das andere Ufer des Sees Genezareth gekommen waren, hatten aber das Brot vergessen mitzunehmen, um die Menge zu speisen, die zusammenkommen sollte. Sie dachten bei sich, dass Jesus sie deswegen tadelte, dass sie kein Brot mitgenommen hatten (Vers 7). Jesus merkte dies natürlich sofort und korrigiert ihre Gedanken. Jesus tadelte sie nicht deswegen, dass sie die Brote vergessen hatten, sondern wegen ihres Unglaubens. (Vers 8) „Ihr Kleingläubige, was bekümmert ihr euch doch, dass ihr kein Brot habt?“ Jesus erinnert die Jünger an die Situationen, wo er mit 5 Broten 5.000 Menschen gespeist hatte und noch viele Körbe übrigblieben und mit 7 Broten 4.000 Menschen zu essen gab. „Wieso macht ihr euch Gedanken über die Brote und nehmt meine Warnung vor den Pharisäern und Sadduzäern nicht an?“ (Vers 12) Da erst verstanden sie die Warnung an die Pharisäer und Sadduzäer und dass sie kleingläubig waren. Jesus kam mit seinen Jüngern in die Gegend von Cäsarea Philippi und da fragte er die Jünger: „Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei?“
ie sprachen: (Vers 14) „Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten.“ Viele Leute, viele Meinungen. Ich denke, diese Umstände: Streit mit den Pharisäern, Kleinglauben, falsche Denkweisen bewegten Jesus, den Jüngern diese Frage zu stellen:
„Wer sagt denn ihr, dass ich sei?“
Mit dieser Frage wollte Jesus sehr vieles klären und die Jünger sollten etwas ganz Entscheidendes lernen. Was glauben sie über mich, wer ich bin und glauben sie überhaupt an mich? Übernehmen die Jünger einfach gedankenlos die Meinung anderer oder haben sie etwas falsch verstanden, wie vorher auch? Natürlich wusste Jesus, was die Jünger über ihn dachten, aber er wollte mehr. Er wollte mit der Beantwortung der Frage, dass die Jünger ihren Glauben auch aussprechen. Sie sollen sich Gedanken machen und ihren Glauben überprüfen und erkennen, wer Jesus ist und welche Stellung Jesus beim Vater hat. Er ist der Sohn Gottes und mit seiner Stellung beim Vater sollen sie auch erkennen, welche Vollmacht er hat und welche Aufgabe er auf sich genommen hat, und er wollte wissen, ob die Jünger das auch glauben. Petrus antwortete: (16) „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Und wiederum geht es Jesus um das Lernen des Glaubens. In Vers 17 sagte er zu Petrus: „Darauf darfst du dich freuen, Simon, Sohn des Johannes, denn diese Erkenntnis hast du nicht aus dir selbst; mein Vater im Himmel hat dir diese Erkenntnis gegeben.“ Was will Jesus noch, was sie lernen sollten? Warum sollten sie Ihren Glauben laut bekennen? In Römer 10,10 lesen wir: „Wer mit dem Herzen glaubt, wird von Gott angenommen; und wer mit dem Mund bekennt, wird gerettet.“
Mit unserem Mund teilen wir unseren Glauben mit und bekennen Gott unseren Glauben, unsere Sünden, unsere Vergebung, unsere Gebete, unsere Bitten und Fürbitten und unseren Dank und Lobpreis. Bei unserer Wiedergeburt bekennen wir unsere Sünden und dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist und wir werden neu geboren. Wir sind dann Gottes Kinder und Gott hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes. (Kolosser 1, 13)
In 1. Johannes 5, 4+5 steht: (4) „Denn alle Kinder Gottes können den Sieg über die Welt erringen. Durch unseren Glauben haben wir die Welt schon besiegt. (5) Denn wer kann die Welt besiegen? Nur wer glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist!“ Und mit unserem Glauben können wir auch Satan, die Welt und unseren alten Menschen besiegen. Und wir machen das, indem wir unseren Glauben laut bekennen. Ich möchte euch ein Beispiel aus dem Alten Testament geben. Jeder kennt diese Situation, wo David vor Goliath steht und Goliath Gott, das israelitische Heer und das Volk Gottes verhöhnt. David, der kein Militärdienst hatte und noch nie gegen einen Menschen gekämpft hatte und schon gar nicht gegen einen so großen und starken Kriegsmann, stellte sich als einziger diesem bösen Menschen gegenüber. Er hatte eigentlich menschlich betrachtet keine Chance. Goliath fühlte sich beleidigt, als er David sah und er sich ihm gegenüberstellte; ein Hänfling mit einem Stock und einer Schleuder bewaffnet. David hatte aber seinen Glauben dabei, denn er entgegnete dem Goliath in 1.Samuel 17,45: David aber sprach zu dem Philister: „Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Lanze, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth, des Gottes des Hauses Israel, den du verhöhnt hast.“ Er bekannte laut seinen Glauben an Gott und an Gottes Kraft. Da gebrauchte Gott sein Wort, wie den Kieselstein aus Davids Schleuder. Habt Mut und bekennt euren Glauben laut mit eurem Mund. Das wünsche ich euch.
Manfred R.